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Nur gerade 1,6 Prozent der Deutschen wollen ein Elektroauto kaufen, mehr als 98 Prozent setzen auf Diesel und Benzin.

Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage, an der 18’000 Personen teilgenommen haben. Batteriefahrzeuge sind offensichtlich nicht sonderlich beliebt. Doch wäre ein flächendeckender Umstieg auf Batterieautos wenigstens für den Umweltschutz zielführend? Nein, im Gegenteil, sagt Björn Lomborg, Direktor des Copenhagen Consensus Centers, in der NZZ.

«E-Autos sind gegenwärtig Spielereien für Reiche, die sich umweltfreundlich fühlen möchten, ohne wirklich etwas für den Planeten zu tun.» Dies schreibt Björn Lomborg in der Neuen Zürcher Zeitung vom 3. Juli 2020. Der Direktor des Copenhagen Consensus Centers und Gastprofessor an der Copenhagen Business School bezieht sich auf eine Studie der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese zeigt auf, dass ein Elektroauto mit einer Reichweite von 400 Kilometern, das von Elektrizität aus dem global durchschnittlichen Mix angetrieben wird, 60'000 Kilometer gefahren werden muss, um seine höheren Produktionsemissionen auszugleichen. Laut Björn Lomborg verbraucht die Produktion von Elektroautos, insbesondere der Batterien, nämlich mehr Energie als die Produktion eines herkömmlichen Fahrzeugs

 «Erstaunlicherweise schlagen sich mehr E-Autos auch oft in mehr Luftverschmutzung nieder», schreibt der Professor. In Schanghai würde eine Million zusätzliche Elektroautos «fast dreimal so viele Menschen jährlich das Leben kosten wie eine Million mehr Benzinfahrzeuge». 

> Neue Zürcher Zeitung: Den Klimawandel stoppen – Elektroautos sind ein (hoch subventionierter) Teil des Problems und nicht der Lösung (Bezahlschranke)

«Welchen Antrieb soll dein nächstes Auto haben?» Rund 250’000 Personen hat diese Frage in einer Online-Umfrage des Automobilclubs Mobil in Deutschland erreicht, rund 18'000 haben sie beantwortet. Trotz staatlichem Anreiz mittels einer Prämie von 6000 Euro wollen nur gerade 1,6 Prozent der Automobilistinnen und Automobilisten ein Batteriefahrzeug kaufen. 55,2 Prozent stimmten für den Diesel, 43,2 Prozent für den Benziner. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil, kommentiert im Magazin Auto & Wirtschaft, die Elektromobilität habe durchaus ihre Berechtigung. Aber bisher handle es sich nur um ein Nischenprodukt und sei nicht massentauglich. «Auch wenn es die Bundesregierung gerne anders hätte. Wir müssen weiterhin technikoffen denken, jedem Antrieb seine Berechtigung einräumen, aber am Ende den Käufern und Autofahrern die Entscheidung selbst überlassen.»

In der Pressemitteilung des Automobilclubs findet Michael Haberland in Bezug auf die Prämien für Batteriefahrzeuge noch schärfere Worte: «Die Rechnung wurde ganz eindeutig ohne den Wirt gemacht: Den Autofahrer», lässt er sich zitieren. «Wie billig muss heutzutage ein Ladenhüter werden, um einen potenziellen kaufbegeisterten Kunden zu finden?»

> Magazin Auto & Wirtschaft: Ungebrochene Begeisterung für Diesel in Deutschland

> Automobilclub Mobil, Pressemitteilung: Über 18.000 Autofahrer stimmen mehrheitlich für Verbrenner als Antrieb des nächsten Autos

07.07.2020

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