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Im Zuge der jüngsten OPEC+ Sitzung hat der Markt eine veritable Achterbahnfahrt hingelegt. Diese endete Ende November in einem heftigen Preisrutsch, nachdem die Ergebnisse der Versammlung die Marktteilnehmer enttäuscht hatten.

Zwar hatte die Allianz neue Produktionskürzungen verkündet, doch die Drosselung in Höhe von etwa 900 000 Fass pro Tag bleibt freiwillig. Saudi-Arabien und Russland wollen zudem ihre bestehenden freiwilligen Kürzungen im ersten Quartal 2024 fortsetzen, womit am Markt ohnehin fest gerechnet worden war. Für Verunsicherung sorgte zudem, dass die sonst übliche offizielle Abschlusserklärung der OPEC ausblieb und auch keine Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung gegeben wurde.

Laut Beobachtern verheisst das Unvermögen des Saudi-Arabiens, eine gruppenweite Einigung zu erzielen, nichts Gutes für die Einheit der Gruppe und ihre Fähigkeit, den Markt ins Gleichgewicht zu bringen. In der ersten Jahreshälfte dürfte es laut den Experten aufgrund der Kürzungen zu einem Angebotsdefizit von etwa 400 000 Fass pro Tag kommen und Brent dürfte gemäss ihren Schätzungen in den kommenden Monaten zwischen 80 und 85 Dollar pro Fass gehandelt werden. Die Marktanalysten von Goldman Sachs haben im Nachgang der OPEC+ Sitzung ihre Dezember-Preisprognosen für Brent «moderat nach unten korrigiert» und bezeichneten den Schritt des Förderbündnisses als «temporäre Massnahme», die "schwierig umzusetzen" sei.